„Mit dem Wort war auch die nostalgisch-melancholische Stimmung des Hinwegs wieder da, bloß erinnerte er sich mit einem Mal, woher sie ihn angeflogen hatte: Es war die Tristesse der Kinderzeit, wenn irgendwann Anfang Januar mit der weißen Schneedecke auch die ozeanische Zeit der adventlichen und weihnachtlichen Wunderdurchlässigkeit, die Lichtergemütlichkeit, der familiären Stallwärme zerschmolz und fadenscheinig wurde und wegfaulte und die ewige Spirale des neuen Jahres mit seinen Anforderungen und Bedrohungen und dem schmerzhaften Abschuppen wohltätiger Illusionen einen neuen spürbaren Anstieg nahm hin zu neuem, desillusionierendem, hartem Wissen.“(Michael Kleeberg, „Vaterjahre“)

Hier beschreibt Michael Kleeberg die melancholische Stimmung, die viele Menschen bei der Rückkehr zu ihrer Kindheit erfasst. Vor allem die Weihnachtszeit ist dafür prädestiniert, gibt sie doch am Jahresende immer Anlass dazu, Bilanz zu ziehen. So ergeht es auch „Charly“ Karlmann, die Hauptfigur des Romans „Vaterjahre“, der als junger Familienvater so oft in Situationen und eine gesellschaftliche Role gerät, die er für sich gar nicht vorgesehen hat.